Junior Science Slam 2019 – Bier brauen ja, aber ohne Alkohol?

Der begeisterte Biobrauer Björn hat ein Problem: sein bemitleidenswerter Buddy Beppo darf kein Bier mehr trinken, weil er eine Alkoholallergie hat (ja, das gibt es wirklich!).
So begann unser Slam, den wir auf dem 2. Altöttinger Junior Science Slam 2019 und anschließend auch auf dem bekannten 4. Gendorfer Science Slam präsentieren durften.
Dass das ganze so große Kreise ziehen wird, haben wir am Anfang unserer „Karriere“ nicht gedacht:
Angefangen hat alles im biologisch-chemischen Praktikum, in dem unsere damaligen Lehrer Fr. Lechner und Hr. Gottschalk als Organisatoren des JSS natürlich ordentlich Werbung für den Ende Oktober stattfindenden Workshop machten. Dass wir dafür an einem Vormittag unterrichtsfrei bekamen, war neben dem Interesse an Naturwissenschaften ein weiterer guter Grund, sich das ganze einmal näher anzuschauen.
Während des Workshop kristallisierte sich dann schnell eine gute Idee für einen Vortrag heraus: Bier, genauer gesagt die alkoholfreie Variante des selbigen Genussmittels.
Wer sich einmal näher mit Science Slams befasst hat (oder im Workshop aufgepasst hat), wird wissen, dass es sich dabei um einen „unterhaltsamen aber auch gleichzeitig interessanten wissenschaftlichen Vortrag“ handelt, zumeist über Master- oder Doktorarbeiten.
Da unser beider Fokus bisher vor allem auf dem Konsum von Bier lag und weniger auf dessen Herstellungsweise, hatten wir natürlich bis zum Vorentscheid in der Adventszeit einiges zu tun.
Neben Internetrecherche traten wir auch mit diversen, kleinen und großen Brauereien in Kontakt, die uns telefonisch oder via Mail Auskunft über die Produktionsprozesse gaben.
Anfangs wollten wir noch selber Hand anlegen, leider lagen die Kosten einer Destillations- oder Osmoseanlage aber weit über unserem Budget.
Nichtsdestotrotz waren wir fleißig im Ausarbeiten des Vortrags, jeden Freitag nach der Schule verbrachten wir 1-2 Stunden mit dem Ausarbeiten und Üben des Slams.
Den internen Schulentscheid meisterten wir auch noch bravourös, bis wir dann erst relativ spät merkten, dass wir nun den Slam in der vollen Schulaula vor knapp 300 (?) Jungen und Junggebliebenen vortragen müssen. Das bedeutete also, nochmal den Vortrag grundlegend zu überarbeiten und einzustudieren, sodass der perfekte Auftritt nicht mehr schief gehen konnte.
Am 17.01.2019 war es dann endlich soweit: das knappe Finale konnten wir für uns entscheiden und freuten uns sehr über die begehrte Trophäe, der Wildcard für den großen Slam in Gendorf, sowie das Preisgeld.
Am 01.02.2019 konnten wir dann, mittlerweile erfahrenen Science Slammer, einen hervorragenden Vortrag vor einem noch hervorragenderen Publikum in der bis zum letzten Platz gefüllten Gendorfer Werkskantine präsentieren.
Selbstverständlich sind wir auch nach wie vor dem KKG, dem Junior- und dem Gendorfer Science Slam eng verbunden. So durften wir beim 5. Gendorfer Science Slam 2020 erneut als Co-Moderatoren mitwirken, Korbinian hat außerdem einen Teil seines Pflichtpraktikums im Sommer 2020 im Chemiepark abgeleistet, den er so ein bisschen näher kennenlernen durfte.
Leider sehen wir uns nicht mehr so häufig, wie zu Schulzeiten, da Johannes in Burghausen Chemie-Ingenieurwesen studiert, Korbinian in München Lehramt Mathematik-Physik. Trotzdem treffen wir uns mind. einmal in den Semesterferien zum gemeinsamen Essen (hier darf natürlich auch das alkoholfreie Bier nicht fehlen).
Und in noch weiter Ferne dürfen auch wir irgendwann Abschlussarbeiten an der Uni schreiben, die sich vielleicht ganz hervorragend für einen Slam eignen.
Doch in erster Linie freuen auch wir uns schon wieder auf die nächsten Science Slams in der Region… wir sind am Start, und Ihr?